Der Abend ist keine kulturelle Einbahnstraße sondern widmet sich dem Thema Energiewende und was die Energiewende für uns Menschen fernab der Ballungsräume mit sich bringt. Eine erfolgreiche Energiewende kann Freiräume schaffen für überlebensnotwendige musikalische, kulturelle und beziehungstechnische immaterielle Güter. Das soll mit Livemusik von hervorragenden Musikern aus dem Ennstal zum Ausdruck kommen. Die Musik ist voll spannender Übergänge.

Kann die Energiewende gelingen? Kann der Übergang von der Nutzung des Erdöls zur Nutzung von Wind- und Sonnenenergie sozial verträglich und ökonomisch sinnvoll vollzogen werden? Welche Auswirkungen hat ein solcher Übergang auf Menschen in der Großstadt und auf Menschen auf dem Land? Bleiben oder werden die Leute mobil, die sich kein Elektroauto leisten können und nicht in der Nähe einer U-Bahn-Station leben? Welcher Beschäftigung werden Arbeiterinnen und Arbeiter nachgehen, die zur Zeit Benzinautos bauen, in der Öl- oder Gasbranche arbeiten oder Steinkohle schürfen?

Wenn wir in der Lage sind, klug die Energie der Sonne zu nutzen, dann bedarf es viel weniger Arbeit und Mühe, um Menschen mit den Gütern des täglichen Bedarf zu versorgen. Wir dürfen uns freuen, wenn es uns gleichzeitig gelingt, die Wertschätzung von sprichwörtlicher „Schürf“-Arbeit auf eine höhere Wertschätzung von Pflege-, Kultur- und Beziehungsarbeit zu verlagern. In diesen Bereichen gibt es genügend zu tun. Gut miteinander auszukommen macht sehr viel Arbeit.

Reden wir darüber!